Junge Erwachsene sind eine eigenständige Zielgruppe in der Jugendpastoral: „Die Lebensphase des jungen Erwachsenenalters liegt zwischen der schulisch geprägten ‚klassischen‘ Jugend und dem Erreichen des vollständigen Erwachsenenstatus. Die chronologischen Anfangs- und Endpunkte dieser Phase zu benennen, ist wegen der Ungleichzeitigkeiten der Entwicklungen bei unterschiedlichen Gruppen junger Menschen schwierig. Der Anfangspunkt ist mit dem Verlassen des allgemein bildenden Schulsystems markiert und der Endpunkt prinzipiell mit der Einmündung in eine Erwerbstätigkeit und/oder der Gründung einer eigenen Partnerschaft bzw. Familie.“ (BMFSFJ, 14. Kinder- und Jugendbericht, 186) Diese Lebensphase beginnt klar abgegrenzt und endet etappenweise, je nachdem welche Entwicklungsaufgaben gemeistert sind. Bei manchen mag das die Erwerbstätigkeit und die finanzielle Eigenständigkeit sein, bei anderen wiederum das Eingehen einer festen Partnerschaft. Die größte Schnittmenge der jungen Erwachsenen liegt im Alter zwischen 18 und 35 Jahren.
Charakteristisch für das junge Erwachsenalter ist das „Im-Übergang-Sein“, denn die jungen Menschen befinden sich in vielem „dazwischen“: Zwischen Arbeitsort und Lebensmittelpunkt; zwischen befristeten Verträgen und fester Anstellung; zwischen (finanzieller) Abnabelung von den Eltern und der Entscheidung für eine Lebensform. Sie stehen vor zahlreichen zukunftsweisenden Entscheidungen, die existenziell für ihr Leben sind und die mit Krisen verbunden sein können.
Junge-Erwachsenen-Pastoral bietet den jungen Erwachsenen Unterstützung und Begleitung bieten. Das tut sie über die Konzeption alltags- und lebensnaher Angebote, die von der Lebenswirklichkeit der jungen Erwachsenen ausgehen. So vermittelt sie lebendige Kirche als Sinnanbieterin.